Altersunterschied - na und?
Navigation  
  Home
  Wir
  => Unsere Story
  => Neues von Uns
  Sylvie
  Donata
  Wichtel und Mütze
  Forum
  Gästebuch
  Links
  Kontakt
Die leere Zeile ist die des Gästebuchs...keine Ahnung, wieso die nicht angezeigt wird, hab alles versucht, lässt sich leider nicht ändern, aber lasst Euch nicht vom Posten abhalten!!! by delectatio
Unsere Story

 

…fing im Prinzip ziemlich belanglos an. Ich hatte beim Stöbern auf „Lesarion“ manchen der dort gelisteten Profile eine kurze Nachricht geschickt und doch tatsächlich nicht eine einzige Antwort erhalten. Dass, so muss ich zugeben, fand ich doch nahe an der Grenze zur Unverschämtheit In meinem Ärger stolperte ich über Sylvies Profil, was mich auf Anhieb ansprach. Allerdings blieb ich so ziemlich gleich an ihren damals noch stolzen 44 Jahren hängen. Um mir selbst zu bestätigen, was ich bereits zu wissen glaubte, nämlich dass ältere Frauen bei „Lesarion „ jüngeren schon aus Prinzip nicht antworteten (wo mich ja nicht einmal gleichaltrige für beantwortungswürdig gehalten hatten), schickte ich ihr eine kurze Mail.

Und danach vergaß ich die ganze Angelegenheit schnell wieder.

Nur einen Tag später traf mich beim Abrufen meiner Mailbox der freudig-ernüchternde Überraschungsschlag. Diese 44-jährige mit dem ausführlichen Profil hatte mein Anschreiben tatsächlich nicht ignoriert, sondern vielmehr umgehend zurück geschrieben. Während ich mir beim Öffnen der Mail noch sicher war, dass mich jetzt nur eine kurze Klarstellung a la „Schön dass du mir gemailt hast, aber anscheinend hast du dabei mein Alter übersehen. Also, sei mir nicht böse, aber das war meine erste und letzte Mail an dich!“ erwarten würde, musste ich beim Lesen der Zeilen verblüfft feststellen, dass dem mitnichten so war.

 Erfreut schickte ich postwendend einige Sätze zurück. Es würde sicher interessant sein auch mal jemand so viel Älteren kennen zu lernen, sich mit ihm auszutauschen und – gegen eine Mailfreundschaft war ja Alter hin, Alter her wirklich nichts einzuwenden.

 Die nächsten Tage erwarteten mich fast jeden Tag einige Zeilen von Sylvie in meinem Posteingang.

 Während ich zu Beginn noch sehr gespannt auf die Sichtweisen einer älteren, mitten im Leben stehenden und erfahrenen Lesbe gewesen war, musste ich bald feststellen, dass ich mit meinen 22 mehr lesbische Jahre auf dem Buckel hatte als sie. So war sie doch bis vor zweieinhalb Jahren noch völlig hetero und mit einem Mann verbändelt gewesen. Auch eine Heirat, sowie die Scheidung hierzu hatte sie mit Anfang 30 schon hinter sich gebracht. Und jetzt gerade befand sie sich nach einer schwierigen Trennung von ihrer ersten Frau überhaupt in völlig desolatem Zustand und hatte im Prinzip sowieso genug von der Welt, Männern, Frauen und der Liebe.

Das war allerdings gar nicht weiter dramatisch (wenn auch wohl eher aus meiner Sicht , da ich ja sowieso nur an einem netten Mailaustausch interessiert war und Mailstoff in dieser akuten Liebeskummer- und Weltschmerzphase sehr reichlich vorhanden war. Die zu Anfang nur aus ein paar Zeilen bestehenden Minimails mauserten sich langsam aber sicher zu größeren Buchstabenansammlungen und nahmen zudem deutlich an Frequenz zu. Ich mochte Sylvies locker-amüsanten Schreibstil, dem es außerdem eigen war in jeder Mail mindestens ein neues Wort zu kreieren. Die obligatorische Sylviemail war zu dieser Zeit meistens fulminanter, abendlicher Höhepunkt jeden Tages. Sylvie meinte mit einem Mal, dass es nun endlich angebracht sei, die auf unseren Lesarionprofilen fehlenden Bilder, auszutauschen, damit sich der jeweils andere ein genaueres Bild seines Mailgegenübers machen könne. Diese Idee fand bei mir sehr zu Sylvies Leidwesen überhaupt keinen Anklang. Ich war der festen Überzeugung, dass es absolut ohne Bedeutung war, wie wir aussahen, Hauptsache die Mails waren nahe am Lyriknobelpreis !......…einige Tage und x Anfragen von Sylvie später, beugte ich mich meinem Schicksal und schickte ein Bild auf die Reise. Im Gegenzug sendete Sylvie natürlich auch ein Bild, was ich aber im Prinzip gar nicht wirklich haben wollte. Ich hatte mir im Kopf ein imaginäres Bild von ihr zurechtgebastelt, mit dem ich im Grunde genommen sehr zufrieden war. Ob es der Realität standhalten konnte, wollte ich lieber gar nicht ausprobieren. Da mir aber klar war, dass sie auf jeden Fall wissen wollen würde, was ich denn nun jetzt von dem Foto hielte, erwies sich die Chance als sehr gering, das Bild einfach unbesehen im Papierkorb verschwinden zu lassen. Ich biss also in den sauren Apfel und öffnete den Anhang mit der jpg-Endung.

Mir blickte eine sehr weibliche, doch relativ arrogant ausschauende Person mit Sonnenbrille entgegen, die mir auf Anhieb nun wirklich nicht sympathisch war.

Das "Schockbild"

Irgendwie hatte ich doch geahnt, dass ich dieses Bild nicht hatte sehen wollen! Während ich noch „Hilfe“, „Och nö“, „Hastes dir doch gedacht“, „Kanns denn die Möglichkeit sein“ und anderes mehr dachte, kam mir der Gedanke, dass sie mein Bild sicher ähnlich „blöd“ finden würde. In diesem Moment sah ich sich unsere neu gewonnene Mailbekanntschaft gerade von selbst beenden. Schade, schade, befand ich, aber wer hatte auch damit gerechnet, dass diese Bilder eine so verheerende Wirkung nach sich ziehen würden. Etwas bang wartete ich an diesem Abend auf die alltägliche Sylviemail. Das nahende Ende voraussetzend doppelklickte ich auf ihren Absender, der Worte harrend, die mich mit dem Umstand vertraut machen sollten, dass unser Mailaustauschen nach dieser Bilderkatastrophe nunmehr leider ein vorzeitiges Ende erfahren müsste.

Gleich in der 1. Zeile bedankte sich Sylvie überschwänglich für das „so süße“ Bild, dass ich ihr da geschickt hätte.

 
Das "Nicht-Schockbild"

Ich las den Satz in meiner Ungläubigkeit noch ganze fünfmal bis mir klar war: das Problem, das Bild nicht gerade innig zu lieben, bestand nur auf meiner Seite. Leider konnte ich das Kompliment nicht guten Gewissens zurückgeben, aber wirklich niederschmetternd wollte ich nun auch nicht sein. Die adäquaten Worte, die ich fand, verhinderten einen weiteren Mailwechsel auf jeden Fall nicht  Und abgesehen davon wollte ich Sylvie ja nicht heiraten, also konnte sie doch getrost arrogant von jedem Bild dieser Welt gucken, wenn es ihr Spaß machte. Auch wenn ich mich insgeheim wunderte, wie der sensible, verständnisvolle, einfühlsame und offene Mensch, den ich aus den Mails kannte, in natura so nach nichts von alledem aussehen konnte.

Mit jedem weiteren Tag und jedem Mail mehr, dass mich erreichte, wurde ich noch neugieriger auf die Frau, deren reales Bild ich umgehend aus meinem Kopf verbannt und wieder durch mein mir in der Phantasie selbst zurecht gebasteltes ersetzt hatte. Ich stellte mir vor, wie wohl ihre Stimme klingen könnte, während ich mir gleichzeitig rigoros verbot sie in einer Mail nach ihrer Telefonnummer zu fragen, da dass kennen lernen der Stimme des jeweils anderen ja nun bei einem harmlosen Mailgeplänkel wirklich völlig unnötig war.

Die Tage strichen dahin, aber der Gedanke an ein Telefonat blieb. Ich überlegte hin und her, was zu tun sei - bis ich beim Öffnen der nächsten Mail direkt auf die Antwort stieß. Bis jetzt hatte ich noch gar nicht wahrgenommen, dass Sylvie doch, wenn man ihre Emailadresse im Adressordner speicherte, tatsächlich ihren vollständigen Namen angegeben hatte. Mit einem schnellen Blick ins Telefonbuch, war das Nummernproblem also gelöst. Jetzt musste ich mich nur noch trauen und der Überraschungsanruf konnte steigen.

Mit etwas klammen Fingern tippte ich die unbekannte Nummer in den Hörer. Während es ein paar Mal tutete, dachte ich noch kurz darüber nach, ob ich vielleicht nicht doch besser auflegen und alles so belassen sollte, wie es war. Immerhin war das Bilderdesaster noch nicht wirklich lange her. Zu spät – der Hörer wurde abgenommen.

Eine warme, volle, furchtbar angenehme Frauenstimme nannte ihren Nachnamen. Prädestiniert für eine 0190er Nummer! Dieses Mal war ich mehr als positiv angetan, denn diese Stimme passte absolut zu dem Tenor der Mails. Insgeheim hatte ich es ja immer gewusst, Fotos sind im Prinzip wirklich nichts sagend !

Sylvies Erstaunen über meinen Anruf legte sich nach ein paar sprachlosen Sekunden erstaunlich schnell. Wenn sie auch etwas ungehalten war über ihre eigene Arglosigkeit den vollen Namen einfach im Mailabsender mitzuschicken, stellte sich das in unserem Falle aber glatt als richtig gute Maßnahme heraus. Wir erzählten uns über eine Stunde alles Mögliche und ich kam somit in den ausgiebigen Genuss dem Klang ihrer erotisch-sanften Stimme  zu diversen Themen zu lauschen.


Die Telefonate häuften sich. Denn es war mindestens so schön unseren Gedankenaustausch verbal vorzunehmen, wie per Tastatur. Nur eine Mailbekanntschaft war das irgendwie nicht mehr, musste ich mir eingestehen. Dafür war ich auch plötzlich zu interessiert an dieser 44-jährigen, mit der sich so vortrefflich reden ließ, die dazu geniale Mails verfasste und mir irgendwie gar nicht vorkam wie jenseits der vierzig.

Das Bild, was mir so missfallen hatte, schien mir wie aus grauer Vorzeit, denn es passte weder zur so samtig-weichen Telefonstimme, noch zu den witzig-amüsanten Mails. In mir reifte der Gedanke Sylvie einfach mal zu besuchen. Ich wollte sie unbedingt einmal live erleben; ihre Art sich zu bewegen, zu lachen, zu sprechen von Angesicht zu Angesicht kennen lernen.


Ordentlich wie sie war, hatte sie zur Telefonnummer natürlich auch noch die Adresse im Telefonbuch vermerken lassen. Im Prinzip stand also einem unangekündigten Besuch bei der Frau mit der verführerischen Stimme nichts mehr im Wege außer, dass ich nicht wirklich scharf darauf war alleine mit dem Auto irgendwo in Frankfurt eine Adresse zu suchen und mich dass auf Grund meiner Angst auch nicht wirklich traute.

Doch ich brauchte Björn gar nicht lange zu überreden. Er bot sich sofort an mich nach Frankfurt zu kutschieren, dann brav abzuwarten und mich auch wieder nach Hause zu bringen.

 
... Fortsetzung folgt!

---------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------

 

 
                             Wir beide an "unserem" Tag, dem immerhin schon 4., den wir zusammen begehen können

 
---------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------




 
   
 
  Hallo liebe Leserinen und Leser

Es gibt uns immer noch! Wir sind inzwischen verheiratet :-) und im 16. Jahr unserer Beziehung!

Liebe Grüße
Sylvie und Donata
 
 
  letztes Update am 08.03.2020
- Neues in der Box obendrüber ;-) + unter "Neues von uns"
 
Bis jetzt waren schon 18543 Besucher (47763 Hits) hier!
Diese Webseite wurde kostenlos mit Homepage-Baukasten.de erstellt. Willst du auch eine eigene Webseite?
Gratis anmelden